Deutschland braucht geistliche Musiker – Teil 2

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Musik in der Gemeinde ist zuallererst ein geistlicher Akt. Davon ist Dr. Gary M. Mathena, ein Freund vom Institut für Theologie und Musik, und seines Zeichens Musiktheologe, überzeugt. Diese 5-Teilige Blogreihe fasst eine Vorlesung von Mathena zusammen, die 2018 in Bonn stattfand. Er argumentiert, dass Deutschland geistliche Musiker braucht, die 1. theologisch fundiert, 2. geistlich…

Die deutsche Kirche braucht Musiker, die geistlich reif sind.

Reife, die von innen kommt

Die Leitung des Gottesdienstes ist eine geistliche Übung, die geistliche Leitung erfordert.

J. Oswald Sanders schreibt: „Die Kirche ist immer dann am besten gediehen, wenn sie mit starken und geistlichen Leitern gesegnet war, die in ihrem Dienst die Berührung des Übernatürlichen erwarteten und erlebten.“ (Spiritual Leadership, S. 17)

Es gibt viele „praktische“ Aspekte im Zusammenhang mit dem musikalischen Dienst, die diskutiert werden könnten und sollten.

Aber diese Diskussion muss immer mit dem Kirchenmusiker selbst beginnen, denn „die Akzeptanz jeder gottesdienstlichen Handlung wird durch die Akzeptanz des Anbeters bestimmt“ (Ron Dunn, in Don McMinn, A Heart Aflame, S. 27).

Reife, die ganzheitlich ist

Es ist möglich, theologisch orthodox und doch geistlich bankrott zugleich zu sein.

Gott sagte:

Ich hasse, ich verachte Ihre Festtage, und ich koste Ihre heiligen Versammlungen nicht aus. Obwohl ihr mir Brandopfer und eure Getreideopfer darbringt, werde Ich sie nicht annehmen, noch werde Ich eure gemästeten Friedensopfer beachten. Nehmt den Lärm eurer Lieder von Mir fort, denn Ich will die Melodie eurer Saiteninstrumente nicht hören. Aber lasst die Gerechtigkeit wie Wasser und die Rechtschaffenheit wie einen mächtigen Strom fließen. (Amos 5,21-24)

Gott kümmert sich nicht so sehr um die Orthodoxie im Äußeren, als um die Spiritualität im Inneren.

Gott sagte durch Jesaja: „Insofern diese Menschen mir mit ihrem Mund nahe kommen und mich mit ihren Lippen ehren, aber ihre Herzen weit von mir entfernt haben“ (Jes 29,13).

Jesus lehrte, dass das erste und große Gebot ist, Gott zu lieben „mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand“ (Mt 22,37-38).

Reife, die zu Jesus führt

Der christliche Gottesdienst ist auf das Evangelium ausgerichtet.

Robert Webber schreibt: „Anbetung erzählt und spielt das Leben, den Tod, die Auferstehung und die Wiederkunft Christi.“ (Worship Is a Verb, S. 45).

Die evangeliumszentrierte Anbetung hängt völlig vom Heiligen Geist ab – denn es ist der Heilige Geist, der uns offenbart, dass Jesus der ist, für den er sich ausgab (Joh 15,26; 1 Kor 12,3).

Es ist der Heilige Geist, der uns die Gottheit Christi und die Wirklichkeit der Menschwerdung Christi, sein Leiden, seine Himmelfahrt und seine Erhöhung zur Rechten des Vaters offenbart.

Es ist der Heilige Geist, der Christus in unserer Anbetung verherrlicht (Joh 16,14).

Wenn es das Ziel des Gottesdienstes ist, Gott durch die Erhöhung Christi zu verherrlichen (Phil 2,9), dann kann das nur durch die Kraft des Geistes geschehen.

Der Geist Gottes füllt keine Lieder, Instrumente oder Gebäude; er erfüllt Menschen. „Wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt“ (1Kor 6,19)?

Die Anbetung ist nicht nur eine musikalische, sondern auch eine geistliche Aufgabe. Keine musikalische Ebene kann die Spiritualität des Lobpreisleiters ersetzen.

Die deutsche Kirche braucht Kirchenmusiker, die geistlich reif sind.

Hier geht es zur Fortsetzung.

Musik in der Gemeinde ist zuallererst ein geistlicher Akt. Davon ist Dr. Gary M. Mathena, ein Freund vom Institut für Theologie und Musik, und seines Zeichens Musiktheologe, überzeugt. Diese 5-Teilige Blogreihe fasst eine Vorlesung von Mathena zusammen, die 2018 in Bonn stattfand. Er argumentiert, dass Deutschland geistliche Musiker braucht, die 1. theologisch fundiert, 2. geistlich…