1. Spieler
Spieler haben Spaß. Sie lieben ihr Instrument und setzen es gern ein. Im Team und in den Proben geht es hauptsächlich darum, miteinander Musik zu machen.
Zum Üben haben sie leider wenig Zeit, oder kein Verständnis für die Notwendigkeit mehr Einsatz zu zeigen als nötig. Es funktioniert ja auch so, und „gut genug ist gut genug“.
Von biblischen Grundlagen und geistlichen Werten haben sie vielleicht schon Mal gehört. Aber was das direkt mit ihrer Aufgabe zu tun hat, haben sie noch nicht ganz herausgefunden.
Spieler sind positive, manchmal recht talentierte, Teammitglieder, denen es hauptsächlich um eins geht: spielen!
„Hauptsache, es macht Spaß!“
2. Musiker
Musiker übernehmen alle positiven Aspekte eines Spielers, doch sie wollen mehr. Sie wollen immer ihr Bestes geben.
Sie wollen spielen, sie wollen proben, sie wollen sich verbessern und sie erwarten das auch von ihrem Team. Manchmal ist die Toleranzgrenze dann doch recht klein, wenn die schlechte Vorbereitung mancher ihr Vorwärtskommen behindert.
Musiker stehen immer in der Gefahr, die großen geistlichen Werte auf Kosten der Musikalität aufzuopfern. Ja, sein Bestes zu geben wird für sie das größte geistliche Prinzip. „Schließlich spielen wir für Gott, und er verdient unser Bestes.“
Der Drang nach Perfektion und Exzellenz kann schnell in Frust umschlagen, wenn es nicht so läuft, wie erhofft, oder wenn sich kurzfristig Dinge ändern. Der hohe Anspruch an die Musik reduziert ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
Musiker können ein echter Segen für das Team sein. Sei fordern die Anderen heraus und scheuen auch nicht davor zurück, den Leiter zu pushen, damit sie ihr großes Ziel erreichen:
„Mein Bestes für Gott, weil er es wert ist!“
3. Gemeindemusiker
Gemeindemusiker sind von einer wichtigen Erkenntnis geprägt: „Musik dient Gott und den Menschen.“ Endlich ist der Fokus richtig eingestellt. Es geht jetzt um das warum!
Sie sind mit Freude dabei, wie die Spieler. Sie wollen sich und andere gern weiterentwickeln wie die Musiker. Allerdings ist beides davon motiviert, Gott und den Menschen zu dienen.
Musikdiener haben sich mit den biblischen Grundlagen und geistlichen Werten ihrer Aufgabe auseinandergesetzt. Sie können dir aus der Bibel heraus erklären, worum es bei der Musik in der Gemeinde geht.
Die Herausforderung für Gemeindemusiker ist, dass der Dienst hauptsächlich als „Musik machen“ verstanden wird. Wenn sie im Gottesdienst musizieren, dann dienen sie … nur dann!
Musikdienst ist eine Tätigkeit, die nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt wird. Doch wenn sie nicht musizieren, wissen sie nicht, wie sie dienen sollen.
Ich habe noch eine weitere Schwierigkeit beobachtet. Weil Gemeindemusiker sich der großen geistlichen Verantwortung ihres Dienstes bewusst sind, können sie sehr fordernd und drängend werden. Sie stehen in der Gefahr, der Musik und nicht den Menschen zu dienen.
Wie oft habe ich in jungen Jahren mein Team „gescholten“, weil ich der Meinung war, sie würden ihre Aufgabe nicht mit dem gebührenden Ernst und ausreichender Hingabe verrichten. Sie kamen zu spät, schwätzten während der Probe und wirkten im Gottesdienst auf der Bühne oft unkonzentriert und abwesend.
Natürlich müssen diese Dinge angesprochen und korrigiert werden. Doch der Gemeindemusiker hat dabei nur das Endprodukt im Blick. Er steht in der Gefahr, den Auftritt selbst zur höchsten Priorität zu machen, denn:
„Musik muss Gott und den Menschen dienen.“
4. Musikdiener
Das klingt zunächst verblüffend ähnlich, wie der dritte Punkt. Das ist bewusst so gewählt, denn der Unterschied zwischen einem Gemeindemusiker und einem Musikdiener ist für einen Außenstehenden fast nicht erkennbar.
Beide wollen, dass die Musik Gott und den Menschen dient. Sie sind beide vom biblischen Auftrag motiviert und kennen die große Verantwortung, die mit ihrer Aufgabe einhergeht.
Diener durch Musik haben jedoch einen viel breiteren Blick. Sie sind zuallererst Diener, die auch Musik machen. Das ist der große Unterschied.
Ihr Dienst beginnt nicht erst, wenn sie auf die Bühne kommen. Er wird dort fortgesetzt. Natürlich haben sie Spaß an der Musik, wie die Spieler. Sie wollen auch besser werden wie die Musiker.
Doch im Kern treibt sie das Bewusstsein an, „ich bin ein Werkzeug in Gottes Hand.“ Sie haben verinnerlicht, was Petrus sagte:
Wie jeder eine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit einander als gute Verwalter der verschiedenartigen Gnade Gottes!
1. Petrus 4,10
Sie empfangen, um weiterzugeben. Ihr Schlüssel zum Erfolg ist die Beziehung mit Gott. Hier schöpfen sie Kraft, Leitung, Weisheit und Vision.
Diener durch Musik sind immer Diener … manchmal auch auf der Bühne! Christus ist ihr Herr, das Team und die Gemeine ihre Aufgabe. Es geht ihnen um so viel mehr als um Musik. Es geht ihnen um Jüngerschaft.
Sie wollen alle in ihrem Team mitnehmen und im Glauben stärken, „um zur Liebe und zu guten Werken anzureizen“ (Hebräer 10,24). Sie haben verstanden, dass sie Teil des Werkes Gottes auf dieser Welt sind. Sie haben den Missionsbefehl in ihr ganzes Leben integriert, denn schließlich wissen sie:
„Ich bin ein Werkzeug in Gottes Hand.“
Dies sind nur 4 Perspektiven. Vielleicht möchtest du noch eine hinzufügen? Über deinen Kommentar wäre ich dankbar. Auch ist das Wissen über die Motive nicht genug, um den Musikern weiterzuhelfen. Fallen dir konkrete Schritte ein, wie man Spielern, Musikern und Musikdienern helfen kann Diener zu werden?
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