Saboteure unserer Prioritäten

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Diese Woche mache ich mal etwas anderes. Ich importiere sozusagen Inhalte aus dem Bereich „geistliche Leitung“ in diesen Blog. Heute geht es also nicht gezielt um musikalische oder theologische Themen, sondern um Leitung und Effektivität im Allgemeinen. Ich hoffe dieses Experiment glückt und du kannst gute Impulse aus diesen Gedanken mitnehmen. Über dein Feedback würde…

Saboteure unserer Prioritäten

In unserem Leben gibt es immer wieder Einflüsse, die unsere Aufmerksamkeit und Energie für sich beanspruchen wollen. Seien es schwierige Kollegen, unerwartete Anrufe von Familienmitgliedern oder langwierige Aufgaben, die kein Ende zu nehmen scheinen.

Was dabei so beängstigend ist, ist die Tatsache, dass die lautesten Menschen und Aufgaben, die ja auch meist den größten Druck verursachen, nicht unbedingt unsere höchste Priorität sind. Doch da sie sich so dringend anfühlen, lassen wir uns oft darauf ein; manchmal auch um einfach den Druck abzubauen oder die Person loszuwerden.

Die Folge davon ist jedoch, dass wir am Ende noch mehr unter Druck stehen. Wenn wir die weniger wichtigen Dinge erledigen, weil sie „lauter“ nach unserer Aufmerksamkeit schreien, dann bleibt es uns versagt die beste Arbeitszeit und Konzentration für die Dinge zu investieren, die wirklich zählen.

Das Ergebnis davon ist, dass die größeren und wichtigeren Dinge zu bröckeln beginnen, oder gar zusammenfallen, was letzten Endes zu noch größeren Problemen und noch mehr Druck führt.

Die Philosoph William James sagte, „Die Kunst der Weisheit ist die Kunst zu wissen, was man übersehen sollte.“ Mit anderen Worten, wirkliche Genialität liegt darin zu wissen, was man nicht tun sollte!

Gewöhnlich ist es ein der drei folgenden Verhaltensweisen, die unsere Prioritäten sabotieren:

„Ja“ als Standartantwort

Wenn du zu allem und jedem ja sagst, verwässerst du deine Effektivität. Du bist sicher dazu in der Lage die Boote der anderen auf Kurs zu halten, doch wie steht es dann mit all den Dingen, die du erledigen musst, um deine eigenen Ziele zu erreichen?

Mit jedem „ja“ sagst du auch „nein“ zu anderen Dingen, die dir dann entgleiten.

Identifiziere die Aufgaben und Projekte, die nur du erledigen kannst, und blockiere dafür gezielt Zeiträume in deinem Kalender. Wenn nun eine neue Anfrage kommt, bedenke, dass du auch sagen kannst, „da muss ich mich noch einmal bei Ihnen zurückmelden.“

Schau dann auf deinen Kalender und deine Prioritäten, um zu beurteilen, ob inwiefern diese Anfrage hilfreich ist, deine anderen Ziele zu erreichen.

Einzelkämpfer Ethos

Es gibt ein Lied, in dem es heißt, „alles, was du kannst, kann ich besser“, und oft scheint es auch so zu sein, wenn wir in einem Team arbeiten. Wenn du aber immer nur in einem Vakuum arbeitest, dann verhinderst du, dass deine guten Ideen zu großartigen Ideen werden.

Du hältst zudem vielleicht gerade die Leute außen vor, die möglicherweist etwas wissen, dass du noch nicht weißt, oder die eine bestimmte Sache besser machen können als du. Delegation und Zusammenarbeit sind der Schlüssel, um deine Zeit zu schützen, und um das meiste aus deinen Plänen herauszuholen.

Zögere nicht vertrauenswerte Stimmen und effiziente Mitarbeiter in dein Team miteinzuladen, um deine Prioritäten und Zeit zu schützen.

Spielen statt Zahlen

Wir alle brauchen mal Pause von unserem Alltag, doch wie viel Zeit verbringst du mit diesen Sachen, die dir Freude machen – Dingen, die „Spaß“ machen aber nicht produktiv sind?

Die Hauptverdächtigen könnten die sozialen Medien, Apps auf dem Smartphone oder lange Gespräche mit Mitarbeitern sein. Gib deine wöchentlichen Instagramme und Gespräche mit anderen nicht auf, aber beurteile noch einmal, was sie zu deinem Leben und deinen Prioritäten beitragen.

Beschränke Ablenkungen, ohne deine Moral selbst zu zerstören. Es zahlt sich aus zuerst produktiv zu sein, um danach mehr Zeit zum Spielen zu haben.

Wie hält man die Saboteure unserer Prioritäten in Schach?

Eine gute Methode geht auf den italienischen Wirtschaftler Vilfredo Pareto zurück, von dem wir das sog. Pareto Prinzip haben.

Die Idee ist simpel: Wenn du dich auf die Top 20% deiner Prioritäten konzentrierst, dann erreichst du 80%igen Gewinn für deinen Einsatz.

Du kannst nicht alles tun, aber wenn du dich zuerst um die wichtigsten Dinge kümmerst, dann erzielst du die besten Ergebnisse. Es ist schon erstaunlich wie dann viele der unwichtigeren Dinge keine Rolle mehr spielen.

Leute fragen oft, „wie kann ich etwas bestimmtes erreichen, wo doch die Menschen um mich herum immer etwas von mir wollen?“

Wenn du konsequent erfolgreich in den Dingen bist, die wirklich zählen, dann wirst du ein gewisses Moment aufbauen. Dadurch gewinnst du auch wiederum mehr Freiheiten in den nicht so wichtigen Angelegenheiten.

Alles beginnt mit den Prioritäten. Fange damit an, die Dinge zu tun, die für deinen Erfolg am wichtigsten sind.

 

P.S.

Erfolg darf, und muss, im weitesten Sinne verstanden werden. Es geht nicht um das persönliche Weiterkommen, das Erreichen egoistischer Ziele oder das Durchboxen einer privaten Agenda.

Erfolg ist der Aufgabe gerecht zu werden, zu der Gott dich berufen, begabt und eingesetzt hat.

Wenn wir Gottes Willen gehorsam sind, wenn also seine Prioritäten unsere Prioritäten geworden sind, können wir ruhig von „unseren Plänen“, „Erfolg“ und „Effektivität“ sprechen.

Es geht schließlich um das Werk des Herrn, zu dem er uns gebrauchen möchte.

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Diese Woche mache ich mal etwas anderes. Ich importiere sozusagen Inhalte aus dem Bereich „geistliche Leitung“ in diesen Blog. Heute geht es also nicht gezielt um musikalische oder theologische Themen, sondern um Leitung und Effektivität im Allgemeinen. Ich hoffe dieses Experiment glückt und du kannst gute Impulse aus diesen Gedanken mitnehmen. Über dein Feedback würde…