Musik – Fokus oder Nebensache?
Musik ist eines der wunderschönsten Dinge, die Gott geschaffen hat. Sie muntert auf an schlechten Tagen und hilft die ein oder andere langweilige Lücke im Alltag zu überbrücken. Auf der anderen Seite dient sie als Mittel zur Anbetung – doch hören wir genau hin?
Bis ins 19. Jahrhundert war Musik oft nur dem wohlhabenderen Teil der Bevölkerung vorbehalten. Also von ungefähr 6000 Jahren Menschheitsgeschichte hat man ca. 95 % davon ohne die Möglichkeit gelebt, ständig seinen impulsiven Musikwunsch zu verwirklichen. Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich brauchte erstmal einen Moment um das zu verarbeiten.
In einer Zeit, in der es weder Spotify noch Smartphone gab, war man an bestimmte Orte, an denen man musizierte, gebunden oder man nahm es selbst in die Hand.
Heutzutage ist es eine Selbstverständlichkeit geworden. Ob im Auto, im Supermarkt oder beim Bügeln daheim: Musik macht einen großen Teil unseres täglichen Inputs aus.
Dabei werden nicht nur unsere Emotionen, sondern auch unsere Gedanken von der gehörten Musik beeinflusst und gelenkt.
Ich habe mich gefragt, wie häufig ich eigentlich bewusst Musik im Alltag höre, anstatt sie nebenbei als Mittel gegen Langeweile oder zur Bewältigung unangenehmer Aufgaben benutze. Das Ergebnis sollte nicht überraschen: Letzteres macht den wesentlich größeren Teil aus!
Musik ist sowas wie eine kleine Propaganda-Maschine im Gehirn. Das hört sich erstmal komisch an, aber wir alle kennen längst ein Wort für dieses Phänomen: OHRWURM!
Dieses Phänomen kann, gerade wenn es um die Anbetung Gottes geht, sowohl Vorteil als auch Nachteil sein.
3 Gründe, bewusst Musik zu hören
Im Folgenden möchte ich dir 3 Gründe nennen, warum es sich lohnt, bewusst Musik zu hören, gerade wenn es um Lobpreis geht
1. Prüft alles, das gute behaltet
Bevor du den erstbesten Song mit packender Melodie in deine Playlist packst, prüfe zuerst die Aussagen des Textes und lasse dich nicht nur von der musikalischen Atmosphäre beeinflussen! Beim bewussten hinhören wird der Appell aus 1. Thessalonicher 5,21 wesentlich einfacher umzusetzen sein.
2. Lass dem Feind keinen Raum
Verführung passiert immer bei schönen Dingen. Musik ist eines davon. Der Feind schleicht sich meist da ein, wo du es am wenigsten erwartest (2. Korinther 11,14)!
In Hesekiel 28,16 lesen wir, dass Satan, bevor Sünde in ihm gefunden wurde, im Himmel wohl einen musikalischen Auftrag hatte. Ein Grund mehr, ihm gerade in diesem Gebiet Versuchung zuzutrauen!
3. Schätze die Schöpfung des Schöpfers
In Lobpreisliedern wird Gott sehr häufig unter dem Hintergrund seiner Schöpfung angebetet. In Psalm 104 spricht der Psalmist von der großartigen Schöpfung Gottes.
Dabei ist doch die Musik selbst Teil der Schöpfung!
Wer häufig im Wald joggen geht, wird es kennen: Sobald man mal eine kurze Verschnaufpause braucht und innehält, sieht man erst wie wunderschön eigentlich die Natur um einen herum ist.
Das Gleiche gilt auch für Musik! Nimm dir Zeit, um Gottes Schöpfung zu genießen!
Wie sieht es bei dir aus?
Hörst du bewusst Musik oder ist es eine angenehme Begleiterscheinung und bestenfalls hilfreich, um unangenehme Hausarbeit zu bewältigen?
Ich möchte dir Mut machen deine Playlist zu prüfen und zu hinterfragen, mit welchen Liedern du deine körpereigene Propaganda-Maschine füttern willst und welche Lieder vielleicht keinen positiven Einfluss auf dich haben!
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