Die vergessenen Psalmen

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Manche Musiker wissen nicht, worüber sie ihr nächstes Lied schreiben sollen, andere brauchen gerade dringend ein aufrichtiges Gespräch mit Gott – ihnen beiden fehlen die Worte. Dir auch? Dann ist dieser Blog das richtige für dich! Entdecke jetzt das unterschätzte Potenzial der Psalmen Davids.

Stell dir vor 

An einem tristen Tag mit viel Regen, Wind und den mit mir gleichzeitig erwachten Sorgen von gestern stehe ich auf. Mit müden Augen gehe ich den Tag an. 

Es ist Sonntag. Ein Tag, an dem ich mir vorgenommen hatte, ihn Gott in einer anderen Weise zu weihen, als die letzten 6 Tage. Mehr Gebet, mehr Anbetung, mehr Gemeinschaft.  

Doch es fällt mir schwer, mit ihm Gemeinschaft zu haben. Einerseits weiß er, was in mir vorgeht, andererseits weiß ich es selbst noch nicht genau. Und meiner aufrichtigen Gemeinschaft mit ihm hat sich Sprachlosigkeit in den Weg gestellt. 

Kennst du das? 

Vermutlich kommt jedem diese Situation bekannt vor. Es hat sich scheinbar über Nacht ein schwarzes Loch in unserem Herzen gebildet, das unsere Freude, Motivation und Liebe zu Gott verschlungen hat. Man lebt in den Tag hinein, ohne Sinn zu verspüren, ohne einen Funken der nun erloschenen Lebenslust.  

Und doch ist da diese Hoffnung und Sehnsucht, die uns sagt „Gemeinschaft mit Gott schenkt dir Liebe; Anbetung wird dich froh und frei machen!“  

Wie kann ich ihm aufrichtig vermitteln, wie es mir geht, wie sehr ich ihn brauche und dass ich ihn dennoch anbeten möchte für das, wer er ist? Wie kann ich an diesem Tag, diesem besonders geweihten Tag, in ehrlicher Anbetung und Gemeinschaft mit Gott leben? In welcher Weise kann dieser Sonntag, diese Gemeinschaft mit Gott, der „Changepoint“ meiner Woche, meines Lebens werden? 

Nicht lügen! 

Wenn du dich dann entschieden hast, dieser Leere mit Anbetung zu begegnen, kommt das nächste Dilemma auf dich zu: Was singe ich? Das nächste Lied in meiner Worship-Playlist? 

Denn viel zu oft passiert es Christen, dass sie singen, „Lobpreis machen“ und doch nicht anbeten. Während dem Mitsingen wird einfach nicht darauf geachtet, was gesungen wird, wer verehrt wird und wie das eigene Herz es wirklich meint. 

Wenn wir uns in einer ähnlichen Situation, wie anfangs beschrieben befinden und darauf das Lied „so so good“ von ICF Worship laut mitsingen oder ein ähnliches, kann das schön und gut sein, aber nicht unbedingt vor Gott. Er möchte, dass wir von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzem Verstand anbeten und ihn suchen. (vgl. 2. Chronik 15:12-15). 

Das Lied der Wahrheit 

Wenn ich also gerade in einer schweren Situation Gott anbeten möchte, ihm dabei aber nichts vorspielen will, wie ein Kind seinem Vater begegnen und sich wortwörtlich einfach etwas von der Seele reden möchte – dann brauche ich ein Lied, das Wahrheit ausdrückt. Wahrheit über mich, mein Leben und meine Gedanken.  

Ein Lied, das ich von ganzem Herzen mitsingen will, weil ich mich dadurch Gott anvertrauen kann und ihm aus der Misere in die Arme laufen kann. Ein Lied, das ich ohne ein schlechtes Gewissen singen kann, weil es die Wahrheit meiner aktuellen Situation ist. 

Der Schatz in der Bibel 

Wo finde ich ein solches Lied? Wenn ich gerade nicht selber Lieder komponieren kann, vielleicht nicht einmal musikalisch unterwegs bin, bin ich dann aufgeschmissen?  

Nein! Es ist einfacher als gedacht: such in der Bibel! Wenn du einen Blick in die Psalmen wirfst, wirst du sicher ganz schnell fündig.  

Denn David konnte beides: Sich seiner Lage bewusst sein, ohne sich oder Gott etwas vorzumachen und er konnte Lieder schreiben/ komponieren. Und wir dürfen davon profitieren.  

Diese Lieder sind Gottes Worte, was er für gut und richtig hält. Er wünscht es sich, dass wir aufrichtig zu ihm sind. Dass wir zu ihm kommen mit unseren Sorgen, Gedanken, Gefühlen und Nöten. Er will eine Beziehung zu uns und die kann nur funktionieren, wenn man einander vertrauen kann und ehrlich ist. 

Und jetzt? 

Okay, jetzt bist du an der Reihe! Forsche einmal ganz tief in dich hinein und suche dir mindestens drei Adjektive, die deine jetzige Situation und Gefühlslage möglichst treffend beschreiben. 

Oft muss man sich erst einmal bewusst werden, wie es einem wirklich geht. Stöber nun in den Psalmen Davids, ob es da einen Psalm gibt, der mit deinen Adjektiven möglichst übereinstimmt. 

Das kann ganz schnell gehen oder ein wenig dauern, bis du den passenden gefunden hast. Aber wenn du fündig wurdest, dann komme vor Gott und bete diesen Psalm aufrichtig. Komm danach aufrichtig ins Gespräch vor Gott und horche zwischendurch tief in dich hinein. 

Wo bleibt die Musik? 

Ja, vielleicht fragst du dich, was das mit Musik zu tun haben könnte? Die Psalmen Davids waren ursprünglich Liedtexte, die aufgeschrieben wurden.  

Ich möchte dich ermutigen, demnächst Liedtexte ernster und bewusster wahrzunehmen. Manchmal ist es besser, die Musik außen vor zu lassen und den Text intensiver zu verstehen, zu fühlen. Wie bei den Psalmen Davids. 

Und falls du jemand bist, der doch musikalisch begabt ist und Lieder komponieren kann, dann gilt dieser Appell dir: Komponiere eine Melodie zu einem Psalm Davids, der deine Lage gerade gut beschreibt. Denn die vergessenen Psalmen Davids sollten wieder zur Anbetung erweckt werden. 

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