Lebensgrund Lobpreis

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Lobpreis ist unsere Bestimmung. Diese Aussage leitet das Musikverständnis unserer Gemeinde in Köln ein. Dieses Verständnis ist grundlegend für die theologische und praktische Einordnung von Lobpreis im Gemeindeleben. 

Dieser Beitrag ist Teil 5 von 12 in der Serie Musikverständnis

Was sagen wir dadurch aus?

  1. Wir sind nicht ohne Grund auf dieser Welt.
  2. Wir sind für eine Beziehung mit Gott geschaffen.
  3. Das Lob Gottes ist ein wesentlicher Aspekt dieser Beziehung.

Die Gemeinde existiert aus drei Gründen. Sie hat einen dreifachen Auftrag:

  1. Auftrag nach oben: Gott anbeten und verherrlichen
  2. Auftrag nach innen: einander in Liebe auferbauen in der Nachfolge erziehen und eine liebevolle Gemeinschaft bilden.
  3. Auftrag nach außen: evangelisieren, missionieren, diakonisch dienen und mahnen.

Für jeden dieser Aufträge spielt die Musik eine Rolle. Vor allem aber für den ersten: Gott anbeten und verherrlichen.

Wenn es in Psalm 66,2 heißt „verherrlicht ihn mit Lobpreis“ so ist das stellvertretend für viele gleichlautende Aufforderungen in der Bibel. Praktisch bedeutet es, dass der Lobpreis Gottes ein unentbehrliches Element unserer Gottesdienste sein sollte.

Lobpreis durch Gesang ist ein Gebot Gottes, das in der Bibel 85 Mal wiederholt wird. Daher ist nicht nur der Lobpreis an sich, sondern der Lobpreis durch Gesang die primäre Form, in der wir unserer Bestimmung als Menschen und insbesondere als Kinder Gottes gerecht werden.

Lobpreis ist unsere Antwort auf die Offenbarung Gottes

Offenbarung ist ein aufregendes Prinzip in der Bibel. Es bedeutet, etwas zu erkennen, was wir durch eigenes Nachdenken und Forschen nie erkannt hätten.

Wenn es um den Gott der Bibel geht, dann wissen wir nur deshalb etwas über ihn, weil er sich uns offenbart hat. Hätte Gott nicht die Initiative ergriffen und sich uns offenbart, würden wir uns ahnungslos und rastlos immer wieder eigene Götter ausdenken.

Aber Gott hat sich geoffenbart, und als Antwort darauf loben wir ihn.

Wir loben ihn mit Gesang, wenn wir etwas von ihm verstanden haben: „Lobsingt Gott, lobsingt! Lobsingt unserem König, lobsingt! Denn Gott ist König der ganzen Erde; lobsingt mit Einsicht!“ – Psalm 47,6-7

Wir loben ihn mit Gesang, wenn wir seine Taten erkennen: „Ich will dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan;“ 2. Mose 15,1

Wir loben ihn mit Gesang, weil wir uns bewusst dazu entscheiden: „Ich will den Herrn preisen mit Musik und Gesang“ – Psalm 27,6b

Wir loben ihn mit Gesang mit der ganzen Gemeinde: „Ich will meinen Brüdern verkünden, wie groß du bist, o Gott; mitten in der Gemeinde will ich dir Loblieder singen“ – Hebräer 2,12a

Natürlich gibt es über den Gesang hinaus auch andere Ausdrucksformen des Lobes: „Ich will singen und Lob sagen dem Herrn“ – Psalm 27,6b

Warum das Lob Gottes notwendig ist

Wenn der Lobpreis unsere göttliche Bestimmung ist, dann ist er mehr als eine willkürliche Aktivität. Wir sollen nicht einfach loben, um des Lobens willen.

Das Lob Gottes ist wichtig für uns, für unseren Glauben, für unsere Nachfolge und für unser Zeugnis.

Lob stärkt den Glauben

Wenn wir Gott loben, dann stärkt das unseren Glauben an Gott. Wir erinnern uns daran, wer Gott ist und was er für uns getan hat.

Der Lobpreis steht damit in direktem Zusammenhang mit dem zweiten Auftrag der Gemeinde: dem Auftrag nach innen..

Lobpreis hilft uns, von uns selbst wegzuschauen und bewahrt uns davor, uns selbst etwas zuzuschreiben, was eigentlich Gott getan hat. Wenn wir sagen: „Dir gebührt die Ehre“, dann sagen wir auch: „Mir gebührt die Ehre nicht“.

In Römer 1,21 steht eine ernste Warnung: „Trotz allem, was sie von Gott wussten, ehrten sie ihn aber nicht als Gott und brachten ihm auch keinerlei Dank. Stattdessen verloren sich ihre Gedanken ins Nichts, und in ihrem uneinsichtigen Herzen wurde es finster.“

Das unterlassene Lob Gottes führte zu falschem Denken, finsteren Herzen, Gottesferne, sündigem Leben und schließlich zum Gericht Gottes. Lobpreis ist Seelsorge und Bewahrung unseres Glaubens.

Meine Oma sagte immer: „Danken schützt vor Wanken und Loben zieht nach oben“. Ich glaube, sie hatte Recht.

Wenn wir Gott loben, dann sagen wir, dass unser Leben, aller Segen, aller Erfolg, alle Kraft und alles Gute in unserem Leben von Gott kommt. Wir setzen Gott auf den Thron unseres Herzens.

Lob verkündet den Glauben

Ein zweiter wichtiger Grund für den Lobpreis, ist unser Zeugnis vor der Welt. Und damit ist der Lobpreis auch direkt mit dem dritten Auftrag der Gemeinde verbunden: dem Auftrag nach außen:

Psalm 40,4 erklärt es sehr deutlich: „Und in meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt, einen Lobgesang auf unseren Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf den HERRN vertrauen.“

Das Lob unseres Gottes ist ein Zeugnis unseres Glaubens vor der Welt. Und dieses Zeugnis wird nicht ohne Wirkung bleiben.

Ich habe mit Straßenevangelisten darüber gesprochen, wie Musik ihren Dienst auf den Plätzen unserer Städte unterstützt. Sie sagen, dass allein die Tatsache, dass dort Menschen von Herzen Gott loben, die Menschen anzieht, aufhorchen lässt und neugierig macht.

Eine Gemeinde, die Gott von Herzen lobt, ist ein starkes Zeugnis für ihren Herrn vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt.

Darum lasst uns bewusst, unerschrocken und beständig den Ruf in unsere Gemeinde tragen. „Singt dem Herrn mit mir, lasst uns gemeinsam seinen Namen erheben“.

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Lobpreis ist unsere Bestimmung. Diese Aussage leitet das Musikverständnis unserer Gemeinde in Köln ein. Dieses Verständnis ist grundlegend für die theologische und praktische Einordnung von Lobpreis im Gemeindeleben.